HURRA !!!! WIR HABEN GEWONNEN !!!
1. PLATZ UND JAHRESSIEG 2001 AUF !!!

Platz 1: Realer jugendlicher Wachkomafall

Mit 84 Jurypunkten wurde der Fall um Jugendliche im Altersheim zum eindeutigen Favoriten. Darin machte die Mutter Uschi Obermeier auf die skandalöse Krankenhauspolitik in unserem Land aufmerksam. Umgeben von medizinischen Hightech-Entwicklungen, wurde ihr 24-jähriger Sohn, unfallbedingt im Wachkoma, in ein Altersheim abgeschoben. Sich nach 2 Monaten Intensivstation und 7 Monaten Rehabilitation in einer keineswegs adäquat ausgerichteten Gesundungsmaschinerie wiederzufinden, wirkt auch heute noch erschreckend. Und viele, die es sollten, haben sich zu diesem Thema nicht den Kopf zerbrochen. Frau Obermeier jedenfalls scheint es wieder gut zu gehen. Sie grüßte uns bereits per Mail aus dem Urlaub in Rhodos und bedankte sich heftigst. Für alles Mitgefühl und für die 50.000 (noch) Schillinge, die Sie als ersten Preis verliehen bekommt.


Platz 2: Ausländerhatz in Billa-Filiale

Nicht weniger bedrückend und nachdenklich stimmend ist Fall Nummer Zwei, als eine schwangere Frau und ihr schwarzer Mann in einer nachbarschaftlichen Wiener "Billa"-Filiale plötzlich polizeilich abgeführt wurden. Ein Überfall war passiert. Ein "Schwoaza" angeblich dabei. Und die Supermarkt-Crew fühlte sich bemüßigt, "Aktenzeichen XY" zu spielen. Die Folge: Das Paar wurde - noch dazu mit Kind - in aller Öffentlichkeit, vor Nachbarn, Bekannten und den "Leuten ums Eck" perlustriert. Das stellte natürlich eine wahnsinnige Demütigung dar, die unentschuldigt blieb. Ein Wahnsinn, der einem die Schauder über den Rücken trieb. "Der Hofer war's", um keinen Tag gealtert. Manche Lieder lassen sich einfach nicht zerschlagen. Stefania hat sich mit 73 Jury-Punkten den zweiten Platz schwer verdient und kann jetzt via Neckermann-Gutschein um 35.000 ATS mit ihrer Familie in den Urlaub flüchten.


Platz 3: Mitleid für Krankenhauspersonal

Von den ungünstigen Bedingungen im Krankenhaus St. Pölten erzählt uns astra, mit 70 Jury-Punkten auf Platz 3. Hier geht es ausnahmsweise nicht um persönliche Betroffenheit, sondern um reines Mitgefühl mit anderen. Eine sehr schätzenswerte Seltenheit auf unserer Website. Und zwar hatte sie bei den Besuchen eines kranken Verwandten das miserable Arbeitsumfeld des Personals bemerken und bei uns thematisieren dürfen. Kein eigenes Personalzimmer. Ausblick in Beton. Kein Aufwachraum. Winzige Zimmer, die mit fünf Betten schon so gerammelt voll sind, dass kein Besucher mehr Platz findet. Die Angst, sollte hier wirklich mal ein Brand ausbrechen. Die Belohnung: Ein Reisegutschein für Loipersdorf um verdiente 33.000 ATS.


Die Prominenten-Jury dankt

Es gäbe noch so viel zu sagen. Wir könnten auch die restlichen Top Ten auflisten. Aber es geht hier nicht um Charts-Platzierungen. Es geht darum, die Dinge auf den Tisch zu bringen. Nicht zu schweigen. Zu helfen, wo es geht. Und aufmerksam zu machen. Es ist schon so schwierig genug da draußen in den Irrungen des Lebens, wenn man allein ist. Ich hoffe, wir waren Ihnen da bisher eine gute Familie oder - wie man technischer sagt - Community. Und genauso hoffen wir, dass wir sie weiter bei uns mit offenen Ohren und freier Zunge begrüßen dürfen.

Die Prominenten-Jury der Preisverleihung 2002 diemucha.at war:

Mag. Matthias Roland von der Maturaschule Roland
Karl Merkatz, Schauspieler
Franz Tobisch, Vorstand von Neckermann Österreich
Ernst Fuchs, Maler und Architekt
Waltraud Groll, Gschäftsführerin Mobile & More
Patricia Krähan, Geschäftsführerin 4U-Travel
Martina Tuma, PR-Managerin Telekom
Mag. Georg Mathes, Obmudsman P.S.K.
Jazz Gitti, Schauspielerin und Sängerin