Führerschein in Österreich (Help TV am 12.6.2002)

Mit Barbara Stöckl im Anschluss an die Sendung

Carmen & Robbie, die in der Sendung beim Beitrag "Ertrinken" zu sehen waren

Für viele Jugendliche ein Ticket in den Tod - Wie gut ist die Fahrausbildung in Österreich?:

Jochen hatte erst wenige Wochen den Führerschein. An einer Autobahnauffahrt geschah es dann. Jochen verlor die Kontrolle über das Auto und verunglückte. Überhöhte Geschwindigkeit wird vermutet. Jochen selbst kann darüber nicht mehr sprechen. Er hat den Unfall zwar überlebt, ist seither aber im Wachkoma. Immer mehr junge Menschen verunglücken im Straßenverkehr. Die hohen Unfallzahlen bei Führerscheinneulingen haben den Ruf nach der Einführung des Mehrphasen-Führerscheins laut werden lassen. Genau bedeutet das ein zusätzliches Fahrprogramm, das der frisch gebackene Führerscheinneuling verpflichtend absolvieren muss. So genannte Feedback-Fahrten - drei bzw. neun Monate nach absolvierter Prüfung - sowie ein Sicherheitstraining sollen helfen, Fahrfehler zu korrigieren und Fahrkenntnisse zu vertiefen. Absolviert der Führerscheinbesitzer dieses Training nicht, droht der Führerscheinentzug. Vorbild für das Konzept ist Finnland, wo diese Ausbildung zu einer Senkung der Unfälle um immerhin 50 Prozent geführt hat. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit, Autofahrerklubs sowie der Fachschulverband sind dafür. Wird es den Mehrphasen-Führerschein schon bald geben? Wird dadurch die Fahrausbildung teurer? In "help tv" diskutiert Barbara Stöckl mit Verkehrsminister Mathias Reichhold und Dr. Gregor Bartl vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Ein Bericht von Christian Kugler.