Pflegende
und heilende Wirkungen
Die Aloe Vera erinnert äußerlich an einen Kaktus, gehört aber zur Familie der
Liliengewächse. Sie ist eine der ältesten bekannten Heilpflanzen. Heute wird
Aloe Vera vor allem in Form von Saft oder Gel angeboten.
Die Aloe Vera wächst in Regionen mit heißen, trockenen
Sommern und milden Wintern wie beispielsweise Afrika, Mittel- und Südamerika
oder die Kanaren. Die Pflanze wurde in vielen unterschiedlichen Kulturen
gleichermaßen genutzt und geschätzt. Schon die ägyptischen Königinnen
Nofretete und Kleopatra pflegten ihre Haut damit. In China galt die Aloe Vera
als Symbol für Unsterblichkeit. Große Armeen verwendeten sie bei ihren langen
Märschen durch die Wüsten als wirksamen Sonnenschutz und zur Wundheilung.
Mehr
als 160 Wirkstoffe
Bis heute sind mehr als 160 Wirkstoffe in der Pflanze wissenschaftlich
nachgewiesen. Das Aloe Vera-Gel besteht zu 96 Prozent aus Wasser. Aloe Vera enthält
die Vitamine A, C, D, E, Spuren des Vitamins B12, Lipide und Proteine, welche
die Nahrung zerlegen und die Verdauung ankurbeln sollen. Ferner steckt das Enzym
Bradykinase in der Pflanze, das bei Entzündungen und Schmerzen auf der Haut
hilfreich sein kann.
Die Salizylsäure in der Aloe Vera kann zudem
antibakteriell wirken. Die in der Pflanze enthaltenen Saccharide sollen hingegen
das Immunsystem aufbauen und dem Körper bei der Entgiftung helfen. Der
Wirkstoff Acemannan, eine Zuckerform, soll die Widerstandskraft der Zellmembrane
gegen Bakterien und Viren verbessern.
Wirksam, aber kein Wundermittel
Aloe Vera gilt in der Naturheilkunde als
Allround-Mittel. Aloe Vera soll die die Durchblutung der Haut verbessern, sie
schützen und straffen. Sie wird auch gerne bei kleineren Wunden eingesetzt, bei
Verbrennungen, Strahlenschäden sowie bei Neurodermitis. Als Saft getrunken soll
Aloe Vera verschiedenste Beschwerden des Verdauungstraktes zum Abklingen
bringen. Der Aloe Vera-Wirkstoff Aloin findet sich in den meisten Abführmitteln.
Manche Ärzte setzen Aloe Vera bei Darmentzündungen oder Abszessen ein, manche
sogar bei Rheuma oder Arthritis. Einige verwenden Aloe Vera, um die
Nebenwirkungen von Chemotherapien abzuschwächen oder die Immunabwehr bei
Immunschwächekrankheiten wie Aids zu stärken. Allerdings gibt es noch wenig
fundierte wissenschaftliche Untersuchungen zur Aloe Vera. Ein medizinisches
Wundermittel ist Aloe Vera nicht.
Reinheit ist entscheidend
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass Aloe Vera auch tatsächlich der
Hauptbestandteil der Inhaltsstoffe ist. Wer täglich Aloe Vera-Saft als
Nahrungsergänzung zu sich nehmen möchte, muss beachten, dass er bei
konservierten Säften auch Konservierungsstoffe zu sich nimmt.
Pasteurisierter
Saft muss im Kühlschrank gelagert und schnell verbraucht werden. Der Saft aus
dem Blattmark gilt als am wertvollsten. Die Produktpreise schwanken sehr stark.
Aloe Vera aus biologischem Anbau und handgepflückt ist selbstverständlich
teurer als Billig-Aloe Vera aus Treibhäusern. |